bandaloop.

von Schuer

Müsste ich eine Top 5-Liste meiner all time Playlist erstellen, käme ich an den Liedern dieser Band kaum vorbei. Sie begleitet mich – musikalisch gesehen, aber nicht instrumental – seit der Zeit, in der wir das Musikvideo zur ersten Single “You suck” des zweiten Albums “Twin” produzierten, über die Zeit hinweg, in der sie sich mit dem brillianten Soundtrack zu unserem Film “Placebo” revanchierten, bis etwa heute. Klar, morgen auch noch. Mindestens einer ihrer Songs steht seit mehr als 104 Wochen in meinen privaten Hörer-Charts, und nicht nur deshalb widme ich ihnen nun (m)eine Top 5:

    5. Extraordinary (1,9 MB)
    Der zweite Track des ersten Albums “Aromatik” hat einen eindringlichen Refrain und sehr viel Dynamik. Warum liebe ich eigentlich Dynamik? Wahrscheinlich, weil sie Musik so intensiv macht. Lange laut schreien können viele, und leise zur Gitarre nuscheln konnte schon Bob Dylan, aber mit echter Dynamik zu spielen scheint mir eine hohe Kunst zu sein. Das erste Mal ernsthaft wahrgenommen habe ich das übrigens, als Live in mein Leben trat – ebenfalls extraordinary gut.

    4. Body Symphony (1,7 MB)
    3. Track, 2. Album. Sarah meint dazu: »Als Kinder waren mein Schwester und ich davon überzeugt, fliegen zu können, denn im Traum ging es ganz leicht. Wir wussten genau, wie sich das anfühlt, also haben wir immer vom Hochbett aus geübt. Wenn aber die Leute (wie schon geschehen) sich bei dem Song lieber vorstellen, dass ich ein anderes sinnliches Erlebnis besinge, bitte schön…das macht es doch erst spannend.« Hey, also ich mag den Song – egal was darin passiert.

    3. Universe of Love (1,3 MB)
    Remixe sind wie Hütchenspiele; oft verarscht man sich dabei selbst und verliert. Aber natürlich gibt es Ausnahmen, und den Sparkle of my star-mix (3,8 MB) finde ich ähnlich spannend wie die Beginning-Fassung von Smashing Pumpkins‘ Song »The End is the beginning is the end«: wenn etwa plötzlich eine ganz neue Stimmung entsteht, weil sich nicht nur der Beat, sondern beinahe der ganze Track ändert, können sich Remix und Original nicht nur ergänzen, sondern sogar Gegensätze bilden und dabei gemeinsam wachsen. Wahrscheinlich schon wieder eine Form von Dynamik, was?

    2. St. Michel (3,7 MB)
    Was zur Hölle..? Triphop? Wohl kaum, vielleicht einfach nur Pop. Whatever, als mich das Lied gepackt hat, hatte ich zwei Wochen lang keine andere Melodie mehr im Kopf. Unter diesen Voraussetzungungen mag ich es kaum in eine Schublade stecken wollen. Allein schon deshalb nicht, weil Musik aus Schubladen so dumpf klingt, wenn sie geschlossen sind. Dieses Lied hier gehört auf einen Berg!

    1. Unity (1,6 MB)
    Top #1 of Top 5, 7. Lied des 2. Albums. Wollte gerade nochmal reinhören und habe dabei versehentlich die mühsam zusammengestellte (und noch ungesicherte) Oasis-Playlist ins Nirvana (scheiß auf’s w, wenn’s um Wortspiele geht) geschickt. Aber halb so wild, denn “Unity” ist’s jederzeit wert. Ich hoffe sehr, dass es noch weitere 104 Wochen in meiner all time Playlist verweilen wird.

hidden bonus track: Travel
Travel bildete den Soundtrack zum Film “Im Juli” (großartiger Film von Fatih Akin!), wenn ich mich recht erinnere an der Stelle, als Moritz Bleibtreu mit seiner Filmpartnerin den Wohnwagen erkundet. »Come on and travel with me..«, bitte erst die klare Stimme des Punkchore Mix‘ (1,2 MB) anhören – wie war das mit den Remixen weiter oben? -, bevor ihr zum Movie Mix (3,7 MB) übergeht!

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2 Kommentare

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  • Alexander am 15.05.2006  #1

    Also, den Wohnwagen erkundete Daniel (Moritz Bleibtreu) da schon nicht mehr, denn er war ja von der K.O.-Cola schon völlig ausgeknipst. Das Lied läuft als Begleitmusik zu den Verführ-, Klau- und Spielkünsten der hinreißenden Luna (Branka Katic). Bei der Gelegenheit: Luna wußte bei ihrer bald darauf folgenden Festnahme, daß Daniel mittlerweile am Steuer ihres Wagens saß daher hauchte sie ihm den Kuß rüber und lenkte die Polizisten ab — beste Szene des ganzen Films!

  • Schür (Autor) am 15.05.2006  #2

    Danke für die Information, Alexander! Ich muss diesen Film bei Gelegenheit wirklich nochmal sehen.

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