Best of Surf
»Lass uns Wellenreiten gehn!« rufen leider nur die Sportfreunde, ansonsten zu häufig und ungerechtfertigt unterschätzt. Dabei hat Surf mehr zu bieten als gleichklinge Beachboys-Platten (zum Beispiel die große »Smile«). Und außerdem gibt es zwei Dinge, die Surf anderen Musikrichtungen voraus hat: Erstens ist es fast das einzige, was ich mir über einen längeren Zeitraum gemeinsam mit meiner Mutter anhören kann (Unsere gemeinsame Robbie-Verehrung verheimliche ich mal), und zweitens ist die Lebendes-Surfbrett-Nummer zu »Surfin’ USA« fast schon die Versicherung, auf jeder Party aufzufallen. Aber ich schweife ab, hier nun meine fünf liebsten Surfbretter:
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5. Los Banditos: »Sex im Taxi«
Neben Wortspielen in Songtiteln haben sie mit Nō 1 auch eine Split-Single gemein, die mich auf sie aufmerksam machte. Mit netter Webseite, deren Bandmitgliedspräsentation doch recht gelungen ist. Ein guter Einstieg in Sachen neuer Surf, der gleich zum Mitwippen einläd. (Auf der Seite auch Audiomaterial)
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4. Ventures: »Hawaii Five 0«
Im Original der Titelsong einer Fernsehserie. Die Melodie kennt man, auch wenn die Serie nicht kennt. (Auf der Seite auch ein Link zur Titelmelodie)
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3. Dick Dale & his Del-Tones: »Misirlou«
Opener von großem Kino. Und wenn es nur das wär: es reichte. Aber es ist so viel mehr: Der Beat. Die »wabernde« Gitarre. Die Trompete. Übrigens: Nett gecovert von Ben Folds auf dessen Live-Album, im Anhang zu »Philosophy«.
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2. Beach Boys: »Good Vibrations«
1967 wurde Popmusik erfunden. Ja, die Beach Boys, Beatles und Elvise dieser Welt gibt es schon länger. Aber dies ist für mich der optimale Popsong: Hintergrundchöre, Spannungsbögen, Ausblenden am Ende. Und so vieles mehr. Was danach kam (und Popsongs kamen viele), konnte nur schlechter werden (und wurde es). Eigentlich müsste man die Jungs dafür hassen — wenn das Lied nicht so großartig wäre.
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1. Robert & the Roboters: »Sex auf der Datsche«
Nō 3 ist ja schon ein Instrumental, hier noch eins von einer Dresdner Band, die leider viel zu unbekannt ist. Neben genialen Songtiteln macht auch die einzige Textzeile des Liedes klar, worum es eigentlich geht: »Beat wird durch Lärm erst schön«. Keine Angst, kein Lärm, sondern tolle Musik! (Auf der Seite auch Audiomaterial)
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6 Kommentare
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burnston am 11.05.2005 #1
bei dem song muss ich im akkord an meer und wellen denken:
NADA SURF – Happy Kid
“I get slow days and no days
I get rusty and it’s hard
But i get notions that oceans
Are coming to my call”
einbecker am 11.05.2005 #2
Nada Surf — großes Tennis. Aber wie der Name schon sagt: Kein Surf.
Das »Let Go« war auch eines dieser Alben, an die man sich doch recht gerne erinnert…
Schür am 13.05.2005 #3
No 1 ist ja klasse. Man beginne mit dem Video auf der Website..
burnston am 24.05.2005 #4
apropos surf, wenn sich hier nicht bald was tut surft hier keiner mehr;)
Schür am 24.05.2005 #5
Yeah, wir arbeiten dran
Armin am 05.06.2005 #6
Und ich aergere mich heute noch dass ich 1993 nicht zu dem Dick Dale Konzert in Redondo Beach gegangen bin.