Die Band , die sie Pferd nannten – Die Top5 Alben von den Ärzten

von Jan

  • 5. Das Beste von… – Die Ärzte früher

    Ist sowohl aus archäologischen als auch gesammtgeschichtlichen Gründen interessant. Muss (auf jedenfall) wegen «Anneliese Schmidt» mit in die Top5. Und enthält für jeden Pubertierenden die lebensnotwendigsten Informationen. Trinke Vollmlich (keinen Whisk[e]y, kein Bier), kaufe beim Bäcker und es gibt nichts über Zitroneneis bei Sonnenschein. Damit überlebt man seine schwierigen Jahre relativ unbeschadet.

  • 4. Geräusch

    Das Jahr 2000 ist um und die Ärzte machen immer noch Musik. Oder, sie zeigen mal wieder, dass aus einem Haufen Chaoten ein Haufen Chaoten geworden ist, der musikalisch kaum noch Grenzen kennt. Textlich werden sowohl altgediente Fans als auch die neue Riege Teens angesprochen. Die Ärzte Themen sind oft einfach zeitlos (Der war fürs Phrasenschwein). Und entgegen aller Label- und Musikindustrietaktiken kommen hier eigentlich zwei vollwertige Alben in einer Packung. Die CD (natürlich, wie immer) ohne Kopierschutz (wofür es ein extra Logo gibt) und dickem Booklet. Sie machen vor, was möglich ist; dass man was bekommen kann für sein Geld; dass man seine Hörer nicht für dumm verkaufen muss. Ein schönes Statement für 2003.

  • 3. Die Bestie in Menschengestalt

    Der armselige dritte, mittlere, Durchschnittsplatz geht an das Wiedervereinigunsalbum. Was weder drittig, noch mittel noch durchschnittlich geraten ist. Aber wiedervereinigt – nicht West und Ost (trotz auf dem Weg nach Polen) sondern Farin und Bela, die sich beide wohl an Rod vergriffen haben, bevor er «nein» sagen konnte. Der Schrei nach Liebe war vom ersten Tag ein gegen-Nazis-Klassiker, den heute jeder Mit-Zwanziger mitsingen kann und jeder jüngere mitsingen können sollte. So. Die Ärzte sagen «Wir sind wieder da!» mit schreienden Gitarren, viel Witz und Energie. Bitte so nicht aufhören.

  • 2. Ab 18

    Ganz große Schweinereien für den Heranwachsenden, der auf Platz 5 keine Befriedigung mehr findet. Und natürlich war man «der Held», wenn man früher Eltern hatte, die einem seine Plattensammlung vervollständigt haben, weil man manche Dinge einfach nicht bekam («Ab 18» kam ja nicht von irgendwo her). Unser Held hieß Matthias, der nicht nur super Eltern hatte, sondern auch noch eine prima große Schwester, der man beim gemeinsamen Hören der Scheibe nicht mehr in die «Augen» schauen konnte, ohne leuchtend rot anzulaufen.

  • 1. Nach uns die Sintflut

    Alle großen, kleinen, vor allem aber frühen Ärzteschlager im handlichen Format zum mit umwerfendem Live-Flair. Inklusive ewiglangem Intromedly zu «Zu Spät», der Hymne aller Jugendlieben, das Finale aller Schützenfeste und immer mitsingbarer Hit am Lagerfeuer. Unterm Strich das Beste was die beste Band (mit ihrem besten Publikum, sonst wäre sie nur halb so schön) zu Vinyl gebracht hat.

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6 Kommentare

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  • einbecker am 04.03.2005  #1

    Oho, hätt ich ja nicht gedacht, dass der Janniger son Ärzte-Fan ist. Zum (natürlich nach eigenem bekunden) größten dieser Gattung fliege ich übrigens am Mittwoch. Nicht wegen des Fanseins, sondern weil er nen guter Freund ist und zudem noch zur Zeit in Portugal wohnt. Aber zurück zu den Ärzten:

    Ist so ein Mittelding bei mir, irgendwie. Die Fans sind mir inzwischen deutlich zu jung (oder aber zu versifft), aber das geht einem, wenn man straight auf den Sarg zugeht, eh fast überall so. Und ab und an schmunzelt man, natürlich kann man, mal wieder auf dem Dorf angekommen, das Mitgröhlen bei Westerland und Konsorten auch nicht lassen. Aber doch auf gewisse Weise nicht mehr meine Welt. Sowohl das Dorf als auch die Ärzte.

  • jan am 04.03.2005  #2

    So ein dicker Fan bin ich garnichtmal mehr, aber find mal ne Band, die Du gut findest und so gut kennst, dass sich eine sinnvolle Top5 ergibt. Die Top5 Foo Fighters Alben hätten kaum Charme. Und komm jetzt nicht mit den Klassikern, Zapp, LedZ oder PFloyd, das zählt nicht *g* und ich hab da doch so meine Schwächen.
    Nicht mehr meine Welt, ja. Es gab durchaus Zeiten, wo ich die “Beste Band der Welt”-These im Blindflug verteidigt habe, aber die sind auch schon länger vorbei. Das kommt davon, wenn eine Band einen großen Anteil an der eigenen musikalischen Sozialisation (erstes Konzert) hat.
    Wogegen wehre ich mich jetzt hier eigentlich? Achja: Ich bin nicht versifft! *G*, ne, ich bin wohl kein «Cliché-Ärzte-Fan» (Hallo Andi! ;-) . Trotzdem, oder grade deswegen (*prasenschweinfütter*): Schöööööön’ Urlaub!

  • Schuer am 04.03.2005  #3

    Ich bin ja der Typ von Schopenhauer-Westerland-Fan, der nur einen kurzen Ausschnitt der Ärzte mitbekommen hat. Insofern rede ich mal besser nicht mit..

  • lena am 09.03.2005  #4

    Kaum ist das Beckerlein weg, sagt hier keiner mehr was.

  • Schuer am 09.03.2005  #5

    Doch, hier, ich! Musste heute allerdings zuviel Kaffee kochen, um noch irgendwas sagen zu können :-)

  • Mainstream am 10.02.2006  #6

    Chhhalloohhh!
    iiiccchhhhhh hhhhccchhab soo graaaad mein letztes Dingen am Hals
    gehaabt.
    Die MMMMMusik ist docccchhhh nicccchhht, das wesentliche alllller
    Dinge.
    Geeeschissen seis daaarauf.
    Das einzig Wirkliche ist doch die Vernichtung irgendwelcher Zwänge,
    komm` kuscheln und dann hören wir Dire äh, Dings oder so und die
    berühmten “No” oder “Yes”, ach ich erinnere mich nicht mhr so genau.

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