Le Tour

von einbecker

Leider etwas spät greifen wir in die Tour-Berichterstattung ein. Aber noch früh genug, denn eigentlich ist noch nichts entschieden (hoffen wir mal). Ich fange heute mal mit einfachen Dingen an, damit wir uns die Tage noch steigern können. Hier also die fünf schönsten Etappen der Tour de France 2005:

  • 5. Corbeil-Essonnes — Paris, Champs Elisées (21. Etappe)

    Die Königsetappe der Sprinter. Wer hier gewinnt, hat mehr Prestige gewonnen als der Träger des grünen Trikots oder Tom Bonen mit seinen zwei Etappensiegen (wobei der Belgier wohl auch das grüne bis zum Schluss tragen wird, ich leg mich da mal fest). Die Gesamtwertung ist am Tag zuvor entschieden, und der Sieger trinkt genüsslich mit den Platzierten gemeinsam ein Glas Schampus auf seiner Tour d’Honeur.

  • 4. Briancon — Digne les Bains (12. Etappe)

    Bis jetzt konnte es noch keine Ausreißergruppe bis ins Ziel schaffen. Das Profil der Nationalfeiertagsetappe scheint aber mit seinen vielen Bergen gut geiegnet, die Funkgeräte und Teamorders ins Hintertreffen zu schicken. Traditionell werden die Franzosen versuchen, den Sieg für die Grande Nation zu holen.

  • 3. Courchevel — Briancon (11.Etappe)

    Madeleine, Telegraph und Galibier — der Kenner schnalzt die Zunge. Die schwerste Alpenetappe mit einem Berg der ersten und zwei der höchsten Kategorie wird zeigen, wie gut die Beine der Topfahrer sind. 173 km Schwerstarbeit und eine Abfahrt zum Ziel.

  • 2. Einzelzeitfahren in St. Etienne (20. Etappe)

    Die letzte Chance, noch einmal ins Gesamtklassment einzugreifen, bestehen auf den 55,5 Kilometern rund um St. Etienne. Vielleicht gelingt ja Jan Ulrich ein ähnlicher Coup wie beim ersten Zeitfahren 2003 und schlägt Armstrong. Ich lege mich allerdings auch hier fest und sage, die Tour wird auf unserem ersten Platz entschieden:

  • 1. Agde — St-Lary-Soulan (14. + 15. Etappe)

    Die beiden schwersten Pyrenäen-Etappen haben es in sich. Die 14. klettert erst relativ zum Schluss, dann aber richtig: erst zum Port de Pailh?®res (Höchste Kategorie), zum Schluß die Zielankunft in Ax-3-Domaines als erste Kategorie. Und am nächsten Tag geht es weiter: vier mal muss die erste Kategorie überfahren werden, bevor der Schlußanstieg noch einmal die höchste Kategorie auspackt. Wer nach diesen schweren Etappen Gelb trägt, legt es auch bis Paris nicht ab.

In den nächsten Tagen sicher einiges mehr zu Laktatwerten, Moderations-Gesülze und französischem Wein.
Mehr Sport: Motorsport, Fußball.

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4 Kommentare

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  • einbecker am 07.07.2005  #1

    Großartig auch die Berichterstattung auf tour.ard.de:

    Samuel Dumoulin (A2R) hat Schmerzen im rechten Knie, Angel Jose G√≥mez Marchante (SDV) im linken und in der Lende; Mauro Facci (FAS) leidet an Nasenbluten, Sylvain Calzati (A2R) an Schürfwunden an der Hüfte und am rechtem Knie. Die Tour ist eben kein Pudding-Wettessen für Vorschulkinder.

    Falls es die Pudding-Disziplin bis in die Sportschau schafft, wär ich jedenfalls dabei.

  • Schür am 07.07.2005  #2

    Ich bin ja vollkommen ahungslos, was die Tour betrifft. Vielleicht könnten die mal eine Informationsdoku draus machen ;-)

  • Götz am 07.07.2005  #3

    Ich hab die Tour dieses Jahr bisher auch nur mal beiläufig in den Nachrichten verfolgt, aber morgen hab ich sie ja direkt vor der Haustür, da werd ich mir das Spektakel mal live anschauen.
    Ich bin nur noch am Überlegen, ob ich nur 500m laufe oder ob ich ein wenig länger laufe aber mir dafür die Zieleinfahrt ansehen kann … mal schauen.

  • Hr. Niemeyer am 08.07.2005  #4

    Und wer sich endgültig anfixen lassen will, der möge sich einfach den grandiosen Film Höllentour anschauen.

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